Astronaut 888

04.02.2020 21:20
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#1
wo

Hallo zusammen,

kurz vorgestellt habe ich mich ja schon und so komme ich gleich zu meinem Anliegen.

Letztes Wochenende hab ich auf einem Flohmarkt drei alte Feuerzeuge erstanden. Zuhause dann recherchiert was ich da eigentlich mitgenommen habe. Es war ein KW Classic, ein Silver-Match (sogar noch etwas Gas im Austauschtank) und ein Astonaut 888 (zu diesem Feuerzeug bin ich noch nicht schlauer geworden).

Ich habe mir nun das Astronaut 888 vorgenommen. Nachdem ich Gas eingefüllt hatte, hat es gezündet. Zwar mit lodernder Flame aber doch. Ich habe dann aber festgestellt, dass aus der Brennstelle bei geschlossener Dochtkappe Gas austritt. Wie bei meinen Uhren hab ich's gerne sauber. Deshalb das Feuerzeug in seine Bestandteile zerlegt, alles gereinigt und wieder zusammengesetzt. Die Mechanik läuft nun um einiges "runder und feiner" Das Problem mit dem Gasaustritt an der Brennstelle bei geschlossener Dochkappe ist aber nach wie vor gegeben.

Nun meine Theorie und bitte verbessert mich wenn ich nicht richtig liege.

Die Stellschraube an der Brennstelle dient nur zur Regulierung der Flamme. Sprich Regulierung der Menge des austretenden Gases (kein Gas bis volle Kraft). Sie hat aber mit der Abdichtung selbst nichts zu tun. Es ist auch keine Schließventil verbaut. Das Abdichten der Brennstelle und löschen der Flamme übernimmt die Dochtkappe. Wenn das Feuerzeug geschlossen ist drückt die Dochtkappe auf die Brennstelle. Die Dichtung in der Dochtkappe mach die Austrittsstelle an der Brennstelle zu. Somit tritt kein Gas mehr aus. So zumindest hab ich das System verstanden.

Das Problem des unkontrollierten Gasaustritts an meinem Feuerzeug liegt nun vermutlich daran, das die Dichtung in der Dochtkappe ausgehärtet ist und dadurch ihren Zweck nicht mehr erfüllen kann. Vorausgesetzt meine Theorie stimmt.

Ich würde mich freuen wenn mir jemand sagen könnte ob ich richtig liege.

Ein Lösungsansatz der mir jetzt einfällt, wäre die Dichtung zu tauschen. Ersatzteile wird's vermutlich keine geben also wird's wohl beim selber machen bleiben.
Hat jemand Erfahrung welches Material dafür am geeignetsten wäre? Ich hab mich zwar schon mit einigen Dingen herumgeschlagen, aber Hitzebeständigkeit war bislang noch keine Anforderung. Also hab ich dazu kein Wissen.

Abschließend, vielleicht kann mir noch jemand ein Paar Worte zum "Astronaut 888" sagen. Dann könnte ich weiter recherchieren.

Ich will jetzt nicht gleich zu Anfang unhöflich erscheinen, aber Antworten wie - rentiert sich nicht, ist zu billiger Kram oder hat keinen Wert, bring mich nicht weiter. Es geht mir nicht um den Wert des Feuerzeuges, es gefällt mir und ich würde es gerne voll funktionsfähig haben. Ob der Aufwand den ich dafür betreiben muss im Verhältnis steht oder nicht, spielt eine untergeordnete oder gar keine Rolle.

Danke & Grüße
Wolfgang


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05.02.2020 08:52
avatar  Joe
#2
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Joe

Servus Wolfgang

Erstmal willkommen hier im Forum
Denke dein Feuerzeug kommt aus dem asiatischen Raum und wurde in den 70-80ern hergestellt.
Wie du ja schon gemerkt hast sind Gasfeuerzeuge aus der Zeit kein beliebtes Sammlerobjekt, da sie meistens undicht werden und sich eine Reparatur aufgrund fehlender Ersatzteile nicht lohnt.
Mit einer Dichtung alleine ist es sicher nicht abgetan, da sind noch eine Menge mehr und teilweise auch verpresste Ventile.
Da kann man nur probieren einen gesunden geeignten Organspender zu finden um es zu reparieren.
Wenn du hier guckst auch relativ billig zu haben

Viel Spaß bei der Instandsetzung wünscht dir Joe


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05.02.2020 11:24
#3
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Hallo Wolfgang,

das Astronaut 888 hatte ich gewiss auch mal in irgend einem Konvolut erworben, jedoch nicht länger in Augenschein genommen, deswegen kenne ich es auch nur indirekt.
Deine Theorien entsprechend der Funktionsweise könnten durchaus richtig sein.
Bei der Gasausrittsdüse gibt es verschiedene Systeme, bei Dauerdurchlass wird mittels Gummidichtung an der " Dochtkappe " das Ventil wieder abgedichtet, andere Ventile werden mittels einer Mechanik angehoben damit Gas entweichen kann, beim loslassen des Drückers wird es wieder versenkt und geschlossen.
Für Gummidichtungen bei diversen Benzinfeuerzeugen habe ich des öfteren schon Material von einem alten Fahrradschlauch verwendet.
Ein Stück davon abgeschnitten, dann mit einem Locher eine Scheibe herausgestanzt und gegebenenfalls nochmals etwas beigeschnitten.
Besser, bzw. passender, würde es mit einer Lochzange oder Lochpfeife funktionieren.
Dass das Gummi in Brand gerät halte ich bei normalem, kurzzeitigem Gebrauch, nur als bedingt möglich.
Einwegfeuerzeuge fangen bei übermäßig langem Gebrauch auch an zu schmoren und sind von daher auch keine Dauerbrenner.
Falls du eine original Dichtung bevorzugst, so kommt wahrscheinlich nur ( wie Joe schon schrieb ) ein Ersatzfeuerzeug in Frage.

Gruß Hartmut


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