Noblesse Austria

15.02.2012 16:53
#1
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Hallo zusammen,
möchte heute ein halbautomatisches österreichisches Feuerzeug mit ein paar interessanten Konstruktionsdetails vorstellen:
Das Feuerzeug ist unbenützt, hat leider einige Kratzer, Material ist verchromtes Messing.
Durch Drehen und Drücken des roten Kunststoffhebels springt der Deckel auf und löst die Zündung aus.
Gegenüberliegend befindet sich seitlich außen ein federbelasteter Druckknopf – ich weiß bis heute nicht wozu der gut ist – Schande.
Der Docht steckt in einem kegeligen Messingteil, dadurch soll die Abdichtung zur Löschkappe verbessert werden (weniger Verluste durch Verdunsten des Benzins).
Die Steinschraube hat eine Rändelung an der 45 Grad Anfasung ähnlich der eines Kegelrades.
Auf der Unterseite ist das Feuerzeug gekennzeichnet mit Noblesse Made in Austria.

Kennt jemand den Hersteller, Baujahr usw. – von der eher aufwendigen Ausführung her ist es dieselbe Firma die auch das Modell Firemaster produzierte.

Das Feuerzeug wurde auch in kleinerer Ausführung mit dem Auslöser aus Messing anstelle von Kunststoff erzeugt.

Gruß – Franz

ex 2011-06-24

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15.02.2012 17:56
avatar  DerRalf
#2
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Hallo Franz,

habe auch 2 dieser Modelle. Durch Betätigung des seitlichen Drucknopfes läst sich (etwas fummelig) der Windschutz abheben und damit die Mechanik freilegen, wahrscheinlich zu Reinigung? Ähnlich konstruiert ist das Modell" Clix", ebenfalls aus Austria. Kann leider z.ZT. keine Bilder hochladen, habe massive PC-Probleme.

Entweder "Noblesse" oder "Clix" wurden vor einiger Zeit bei Ebay einige Stücke OHNE den Windschutz angeboten und haben gute Preise erzielt. Sahen ohne Windschutz auch recht skuril aus, waren aber ja eigentlich defekt/unvollständig...

Gruss
Ralf

ex 24.06.2011


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16.02.2012 17:33
avatar  andrea
#3
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Hallo Franz, Hallo Ralf,

in das Bisconcini wird das Noblesse auf ca. 1950 datiert und das Clix auf 1948.
Hersteller wird nicht erwähnt und deswegen, vermute ich, unbekannt.
Übrigens wirklich sehr schönen Feuerzeug!

Gruß
Andrea

ex 24.6.2011


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26.09.2012 19:41
#4
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Hallo zusammen,
konnte kürzlich meine Sammlung um einige dieser Exemplare erweitern, unter anderem um je ein Damen- und Herrenmodell im Originalschachterl, ungezündet, leider beide mit einem „frozen flint“.
Inzwischen kenne ich auch die Funktion des federbelasteten Druckknopfs (danke Ralf), dieser arretiert den demontierbaren Windschutz. Der Windschutz wiederum dient als Verliersicherung für die Lagerachse des Betätigungshebels und sollte daher wenn überhaupt nur zu Reinigungszwecken entfernt werden
Aus heutiger Sicht hätte diese aufwendige und kostenintensive Konstruktion keinerlei Chance, jedes Wertanalyse-Team würde hier mit Vergnügen den Rotstift ansetzen...

Gruß Franz

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27.09.2012 08:39
avatar  Mylflam
#5
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Prima, dass wieder 'Licht ins Dunkle' gekommen ist und solch schöne Stücke hier gezeigt werden.
Dank an Franz für die Recherchen. Nun kenne ich wieder eine Marke mehr
Es grüßt
Matthias


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19.01.2013 15:19
avatar  andrea
#6
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Hallo,

in das "1000 Feuerzeuge" Buch habe ich gerade gesehen, dass der Hersteller von dem Clix sollte Karat sein. Vielleicht ist das Noblesse auch von Karat.

Gruß
Andrea


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19.01.2013 16:30
avatar  Joe
#7
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Joe

Hallo

Also bei mir heißt das Clix "Champ-O-Matic" und das ist mit Sicherheit von Karat.
Es gibt eine Tischversion auch davon !
Das Noblesse würde ich aufgrund dess fast identischen Windschutzes auch diesem Hersteller zuordnen.

Gruß, Joe

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20.01.2013 17:12
#8
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Hallo Joe,

danke für die Info,
könntest du bitte bei Gelegenheit noch Fotos deines Champ-O-Matic mit geöffneter Löschkappe (Mechanik) bzw. mit Darstellung der Benzineinfüllung einstellen – danke?

Gruß Franz


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17.03.2013 11:57
avatar  Joe
#9
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Joe

Hallo zusammen

Hier auch noch das Patent von Karat dazu


LG. Joe

Dateianhänge
  • at202387bchamp.pdf

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06.04.2013 18:07
#10
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Hallo zusammen,

noch eine Ergänzung zum Reibradantrieb des Noblesse – hier werden 2 horizontal angeordnete Druckfedern über Längslenker zum Antrieb der Zündmechanik eingesetzt.
Vorteil – keine Axialbelastung (verkanten) des Schwingdeckels, somit höhere Zuverlässigkeit.
Ich hatte bisher zahlreiche halbautomatische Feuerzeuge zerlegt und wieder zusammengebaut, jedoch nur dieses bietet die Möglichkeit, das Reibrad mit wenigen Handgriffen auszutauschen oder zu reinigen:
Lagerachse herausschrauben und das Reibrad mitsamt der eingepressten Lagerbuchse herausnehmen – fertig.
Es gibt keinerlei Federn die vormontiert oder gespannt werden müssen bzw. verkehrt herum eingebaut werden könnten …

hallo Joe,
danke auch noch für die zusätzlichen Bilder des CHAMP-O-MATIC, hiermit dürfte auch der Hersteller dieses Feuerzeugs definiert sein …

Gruß Franz

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25.07.2013 21:08
#11
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Hallo zusammen,

damit es nicht langweilig wird in der Sommerpause ... noch ein Schmankerl.

Karat hat diese Technik einige Jahre später verwendet.

Und wieder ist ein Feuerzeug richtig zugeordnet.

Grüße

Wilhelm

Dateianhänge
  • erichkorner.pdf

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25.07.2013 21:37
#12
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Hallo Wilhelm,

danke für diese Info, somit ist wieder eine „Unbekannte“ weniger auf der grauen Liste

Gruß Franz


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29.01.2016 09:11
avatar  andrea
#13
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Hallo,

ich habe aus der USA auch ein sehr schöne Exemplar bekommen



Grahame: Ich weiss, dass diese Hunde Motive leierst aber diese kann ich nicht abgeben. Es war eine Geschenk

Gruß
Andrea


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30.01.2016 18:59
#14
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Tolles Video!


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31.01.2016 10:33
avatar  Joe
#15
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Joe

Hallo zusammen

Ergänzend hier noch eine Tischversion eines Noblesse, vermutlich auch von einer Garnitur, so wie hier von Franz gezeigt
Keine Markierungen aber auch mit Sägespänen gestopft, ob die Plastiktankschraube orignal ist

Gruß, Joe

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31.01.2016 16:48
#16
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Hallo Joe,

diese Tankschraube aus Kunststoff war auch bei meinem Feuerzeug vorhanden, dürfte so also Original gewesen sein.
Ich hatte mir diese Frage ebenfalls gestellt und deshalb eine Stahlschraube angefertigt, ist ja ein simples M10-Regelgewinde.

Gruß Franz


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06.03.2018 18:20
#17
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Hallo zusammen,

hier mein jüngster Neuzugang, ein Messing-Noblesse als Briefbeschwerer mit Stehaufmanderl-Funktion.

Ob und wie dieses österreichische Feuerzeug als Werbeträger zur Briko A.G. Leipzig kam, entzieht sich meiner Kenntnis.
1946: Die „BRIKO“ - Brikett- und Kohlenhandel-A.G. Leipzig - wird zugunsten des Bundeslandes Sachsen enteignet…

https://books.google.at/books?id=W6eDHqU...leipzig&f=false

Gruß Franz

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06.03.2018 22:02
#18
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...sehr schönes Stück, würde mir auch gefallen!


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