Capitol Lighter
Hallo zusammen.
Hier ist dann mal der erste "gerettete" Beitrag aus dem alten Forum.
Der Capitol Lighter ist ein automatisches Feuerzeug, welches eine recht aufwändige Mechanik besitzt um sowohl das Reibrad zu beschleunigen, als auch die Dochtkappe zu heben.
Entgegen der auf dem Daumenhebel zu lesenden Patentinformation (Sept 17 1912) kann man davon ausgehen, dass keiner der mit dem Capitol als Logo markierten Feuerzeuge vor dem letzten Drittel der 1920er Jahre hergestellt wurde.
Die Zündmechanik dieser Feuerzeuge wurde zuerst in 1923 von dem Wiener Erfinder und Feuerzeughersteller Josef Kluss zum Patent angemeldet. Allerdings tat er dies nicht in Amerika, was vielleicht ein „kleiner“ Fehler war.
Ein gewisser Louis Aronson (Chef und Gründer von Art Metal Works, später Ronson) kopierte so schließlich in 1925 die Mechanik von Josef Kluss und meldete seinerseits die Patentrechte in den USA an. Ein Ronson- oder ArtMetalWorks-Feuerzeug mit dieser Mechanik wurde aber dennoch nie produziert, da die Herren Steele und Johnson Aronson ein Schnippchen geschlagen haben.
Steele und Johnson aus Waterbury kopierten Josef Kluss` Mechanik ebenfalls und meldeten Sie (um beispielsweise Rechtsstreitigkeiten mit Aronson und anderen zu vermeiden) unter einem Patent von 1912 an, welches bis dahin wiederum Herrn George Eldred zugeteilt war und konnten somit das „älteste“ amerikanische Patent für diese Mechanik vorweisen und produzierten daraufhin „ihren“ Capitol Lighter von ca. 1927 bis 1934. (Hier gibt es unterschiedliche Aussagen. Dieser Zeitraum erscheint mir aber am plausibelsten.)
Dass diese zuvor beschriebene Patent-Methodik im Amerika der 1920er Jahre durchaus gängige Praxis war, hatten wir in letzter Zeit u.a. hier und hier schon als Thema und ich gehe daher nicht näher drauf ein.
Steele & Johnson waren ihrerseits Hersteller von Metallwaren und stellten somit alle Messingeinzelteile der Capitol Lighter selbst her.
Der bewegliche Teil der Zündmechanik des Capitol Lighter besteht aus insgesamt 20 Teilen (8 Messinghebel und -laschen mit Dochtkappe, 2 Federn und 8 Nieten bzw. Stiften, Reibrad und Mitnehmerfeder) und funktioniert automatisch. Durch Herunterdrücken des Daumenhebels wird sowohl die Dochtkappe angehoben, als auch mittels eines Mitnehmerstiftes eine Lasche nach oben gedrückt, welche das Reibrad „vorspannt“. Wenn die Lasche eine gewisse Strecke betätigt wurde, wird sie durch eine kleine Blechkante vom Stift getrennt und durch Federkraft nach unten gezogen und nimmt hierbei zur Funkenerzeugung das Reibrad mit. Lässt man den Daumenhebel los, wird mittels Federdruck, die ganze Mechanik wieder in ihren Ursprungszustand zurück versetzt und die Flamme gelöscht. Die Mechanik des hier vorgestellten Capitol Lighters funktioniert auch nach vielen Jahren noch überraschend leichtgängig und erzeugt dabei einen kräftigen Funken.
Die Capitol Lighter gab es in einigen Varianten.
Der flaschenähnliche Korpus aus Messing ist in lackiertem und unlackiertem poliertem Messing vorgekommen. Varianten in vernickelt oder verchromt gibt es natürlich auch. Ob es auch Ausführungen mit Silberhüllen gegeben hat ist mir leider nicht bekannt.
Die Zündmechanik hingegen gab es (wohl) nur in unlackiertem oder verchromtem Zustand.
Es gibt auch Varianten, welche am unteren Ende des Korpus noch einen Aschenbecher besitzen um den Capitol Lighter zu einem standsicheren Tischfeuerzeug zu machen.
Weiterhin sind auch ca. 80 cm hohe Standaschenbecher bekannt welche mit einem Capitol Lighter bestückt waren.
Mein Capitol Lighter hat aufgrund der Lackerhaltung im unteren Korpusbereich nie einen Aschenbecher als Zugabe besessen und funktioniert wie oben bereits beschrieben erstaunlich leichtgängig. Bei einem "Flaschendurchmesser" von 29,4 mm, bei 111,5 mm Gesamthöhe ist die Standsicherheit allerdings nicht die Allerbeste.
Als kleiner Wermutstropfen bleibt noch festzustellen, dass im Laufe der Zeit die Originalschraube im Feuersteinröhrchen abhanden gekommen ist.
Viele Grüße
Der Hesse
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Hallo zusammen,
dem Bericht von Hesse ist wohl nichts mehr hinzuzufügen,
außer das von ihm erwähnte Capitol mit Aschenbecher.
Hier ein paar Bilder.
Gruß Dirk
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If it is helpful, this U.S. website "Vintage Cigarette Lighters" shows both patents Hesse describes. Here's a link:
http://www.toledo-bend.com/VCL/lighters/...est=lighters030
Also, I have included a photo that make it easy to compare the similarity and differences between the original JK design and the U.S. made Capitol.
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Wenn es hilfreich ist, diese US-Website "Vintage Feuerzeuge" zeigt beide Patente Hesse beschreibt. Hier ist ein Link:
http://www.toledo-bend.com/VCL/lighters/...est=lighters030
Außerdem habe ich ein Foto, das es einfach, die Ähnlichkeit und Unterschiede zwischen dem ursprünglichen JK Design und den USA gemacht Capitol vergleichen zu enthalten.
dsc_7749edit.jpg
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Hallo,
endlich konnte ich auch ein Capitol finden. Ich bin wirklich über diese Feuerzeug begeistert. Ich habe auch Gluck gehabt, dass es schaut fast unbenutzt aus
Gruß
Andrea
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At the OTLS Convention, I met a dealer who recently bought a large Thoren collection than also included a much smaller collection of Essenjay/Capitol lighters. I have not seen the models with bakelite tray or wooden holder, soI am not certain if the mountings are authentic...
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Bei der OTLS-Konvention traf ich einen Händler, der vor kurzem eine große Thoren-Kollektion gekauft hat, als auch eine viel kleinere Sammlung von Essenjay / Capitol-Feuerzeugen. Ich habe die Modelle nicht mit Bakelitschale oder Holzhalter gesehen, also bin ich nicht sicher, ob die Halterungen authentisch sind ...
嗨,您好
Musste eben mit entsetzen feststellen, dass das Werbung: Teil bereits auch kopiert wird
china.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
喬,問候
#9
Zitat
????
Musste eben mit entsetzen feststellen, dass das :
China.jpg
????
Hallo Joe
Ich glaube, Sie sind überrascht. Dies ist nur ein Produkt von vor einem Jahr. Ich kann Ihnen mehr überraschte Fakten erzählen. Jetzt, da es gefälschte Charles und Bengali gibt, ist es für Anfänger schwierig zu unterscheiden.Und sie erschienen im internationalen Netzwerk und hüten sich davor, in die Falle zu tappen.
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