Schwefelhölzer ca. 1830

11.02.2012 15:43
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Kay
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Hi,

heute stelle ich Euch mal 2 Bündel Schwefelhölzer vor. Um dem glimmenden Zunder eine Flamme abzuringen, braucht es Hilfsmittel, z.B. Schwefelhölzchen" , hier nun 2 Bündel original Schwefelhölzer von ca. 1830. Diese Hölzer sollte man auf keinen Fall mit Streichhölzern verwechseln, denn sie sind nicht in der Lage, durch Reibung oder ähnliches Feuer zu erzeugen, sondern müssen an dem bereits glimmenden Zunder entzündet werden und dann kann z.B. eine offene Flamme, die der Zunder ja nicht hervorbringt, zu einer Kerze getragen werden. Da ich diese Hölzer aus England bekommen habe, besteht die Möglichkeit, dass die Hölzer aus alten Teerfässern hergestellt wurden, dieses Holz ist besonders leicht entzündlich.

Laut einem Artikel von Miller Christy - "The Burlington Magazine" Number 3 Volume 1 May 1903 - muß man bei der Herstellung etwas aufpassen, der Schwefel wird in einem Schmelztiegel auf ca. 120 Grad C erhitzt und die Enden der Hölzer werden eingetaucht, sollte die Temperatur aber etwas ansteigen, wird der Schwefel dickflüssig und ist unbrauchbar. Laut diesem Artikel, sollen gerade diese, aus alten Teerfässern gefertigten Schwefelhölzer, eine Art "Qualitätsware" gewesen sein und so hallte ein typischer Londoner Straßenruf bis in die späten 30er Jahre des 19ten Jahrhunderts durch die Straßen - "Here`s your fine tar-barrel matches! Sixteen bunches a penny! Sixteen a penny!"

Wieso glaube nun gerade ich, original Schwefelhölzer bekommen zu haben und keine Reproduktion? Ich hatte dieses Angebot bei ebay.uk gefunden und da es mit "reserve-price" und ohne Versandkosten eingestellt war, hatte ich die Verkäuferin angeschrieben ... lange Rede, kurzer Sinn, ich habe die Hölzer gekauft. Die sehr nette ältere Dame, hatte die Hölzer vor Jahren hinter einem losen Stein ihres Kamines gefunden (sehr altes Haus) und ist damit zu einem Museum gegangen, dort hat sie eine Bestätigung über die Echtheit und das Alter ihres Fundes bekommen, dieses Schreiben hat sie mir natürlich mitgeliefert.

Danach gab es noch einen sehr netten Email Kontakt und mir wurden u.A. auch Bilder vom Fundort zugesandt, da die Rente in England wohl auch nicht so hoch ist, musste sie die Schwefelhölzer leider verkaufen, in dem alten Haus lebt sie auch nicht mehr ...

Bildanhänge
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schwefelh.1.jpg

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