Lighterclub Deutschland

Moin ,

das einzige was ich im Moment finde ist diese chinesische Seite, da wird das Feuerzeug auf Hersteller: Hera Deutschland ca. 1910 datiert:

http://www.worldlightermuseum.com/cn/pic.php?id=94

Vielleicht ein Ansatz zur weiteren Suche, oder mal bei denen nachfragen ob es weitere Infos gibt:

http://www.worldlightermuseum.com

Ist recht nett gemacht zum ansehen, leider finde ich da nur Bilder ohne weitere Erläuterungen oder ich mach was falsch.

Im Polytechnischen Journal von 1888 ist ein F.Deimel aus Berlin erwähnt der ein Patent über die Dochtanordnung für Ölbrenner angemeldet hat, ähnliches Gebiet, vielleicht ein weiteres Puzzlestück.

http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj270/ar270107

Und noch was interessantes aus dem Journal auch von 1988, ein "gefährliches Feuerzeug".

http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj269/mi269is12

Das DepatisNet benutze ich nur selten, ist mir zu unübersichtlich und nur auf Europa bezogen.

Kennst Du das:

http://www.freepatentsonline.com/

Eigendlich fehlt nur der richtige Suchbegriff, gib da mal Feuerzeug oder lighter oder platinum lighter, u.s.w. ein da kann man sich wochenlang durchwühlen. Wenn die Patente nicht online verfügbar sind gibt es oft eine Patentnummer, mit der kann man dann gezielt bei Depatis weitersuchen.

Ich werd ab und zu mal suchen gehen, wünsche Dir auch eine gute Jagd.

Das ist ein sehr weites Feld, diese katalythischen Zündvorrichtungen, da diese Art der Zündung sich bei den älteren Patenten meistens auf die Zündung von Gaslaternen oder Gasöfen bezieht sucht man nach der Nadel im Heuhaufen.

Das älteste was ich gefunden habe (ich habe aber nur die zugänglichen Patente des Kaiserlichen deutschen Patentamts durchgesehen) und was sich auf ein "Taschenfeuerzeug" bezieht ist das Patent von Ferdinand Krieger / Berlin von 1902:



Anscheinend waren diese Frackanzünder weiter verbreitet als ich zunächst gedacht habe, selbst im Stukenbrock Katalog gibt es mehrere Varianten davon:

https://lighterclub.xobor.de/topic.php?f=8&t=518

Hat jemand wohl so eine Variante hier auf dem Patentiert steht? Dann könnte man eventuell nochmal gezielter suchen.

Noch eine Frage, das foreign auf dem Hera, war das zu der Zeit um 1910 üblich? Und wenn ja, was soll es bedeuten? Importware?

Hallo zusammen,

für Platin- / Methanol- / Katalyse-Feuerzeuge - wie auch immer man diese nennen möchte, gibt es so einige Patente, auch von sehr bekannten Herstellern. Alle beruhen auf dem Prinzip der katalytischen Wirkung von Platin, welches von Johann Wolfgang Döbereiner im Jahre 1823 entdeckt wurde und dann etliche Jahre später wieder aufgegriffen wurde. Hier hatte ich die Funktionsweise in Bildern festgehalten.

Wilhelm, einen Hersteller, oder das Herstellungsjahr, kann ich auch nicht nennen, aber ich stelle mal einige Patente, mit zum Teil stark abweichenden Bauweisen ein.

... weiter gehts ...

Meins ist aber älter.

War nur Spass, Klasse Kay und Wilhem!

Ich denke das isses, zumindest das Patent, aber wer war der Hera Hersteller und aus welchem Land stammt es (foreign)?

Was mich wundert ist der erste Satz zu dem Patent von Ferdinand Krieger, wenn ich das richtig verstehe waren diese Feuerzeuge schon bekannt, d.h. es muss noch ältere Patente geben. Aber ich denke das führt hier zu weit.

Bin mal wieder begeistert über soviel Fachwissen hier, macht richtig Spass.

Zitat

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Das ist doch ein Volltreffer... oder???

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Die Möglichkeit besteht, dass Kellermann ein Katalyse-Feuerzeug unter dem Namen HERA hergestellt hat, aber den Volltreffer musst Du mir mal erläutern, es gab in Berlin auch andere Hersteller von Feuerzeugen. Irgendwie müsste man herausbekommen, ob Kellermann den Namen HERA verwendet hat, falls dies der Fall ist, dann kann man von einem Volltreffer sprechen, ich habe hier auch Katalyse-Feuerzeuge, bei welchen der Zündpillenträger nicht fest mit dem Gehäuse verbunden ist.

Hallo @ all,
da habt ihr echt ganze Arbeit geleistet - toll, was Ihr da ausgegraben habt!
Danke Wilhelm fürs Zeigen!
Es grüßt
Matthias

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Leider nur ein weiteres Puzzlestück dazu, was die Sache jetzt etwas verwirrender für mich macht:

Werbung: http://www.ebay.de/itm/400335145844?ru=h...5844%26_rdc%3D1

Auf der zweiten Seite dieses Kataloges von 1933 (etwas runterscrollen bis zu den Bildern) wird das Methyl-Feuerzeug Hera angeboten.

Ich hatte gehofft die unleserliche Schrift rechts neben dem Feuerzeug der könnte Hersteller sein, aber auf Nachfrage bei dem sehr netten Verkäufer steht dort Hera und daneben DRGM.

Also haben wir hier ein Methyl-Feuerzeug welches um zumindest irgendwo zwischen 1923 und 1943 unter dem Namen Hera als Deutsches Reichsgebrauchsmuster angemeldet war. (DRGM laufzeit war 10 Jahre)

Vielleicht bekommt das ja einer unter einen Hut mit den gezeigten "foreign" Stücken, falls es überhaupt dasselbe Feuerzeug ist, für mich sieht es zumindest sehr ähnlich aus.

Noch eine Frage, könnte der "Stern" zwischen Hera und Foreign auf dem ersten Bild hier eventuell ein Herstellerzeichen sein? Da kennt Ihr euch besser aus denke ich.

Hi Wilhelm ,

aus welchem Jahr stammt der Katalog? Das Bild sieht exakt so aus wie das aus dem Kleinschmidt Prospekt.

Hallo Wilhelm,

wieder ein Indiz mehr, glaube jetzt auch an Kellermann, also doch ein Volltreffer, Gratulation.

Ich dachte, "Keiner, Schramm & Co." hatten hauptsächlich Feuerzeuge von Müller & Grünstein vertrieben, man lernt halt nie aus.